Wibke Bruhns

dt. Fernsehjournalistin und Autorin; 1971 erste Nachrichtensprecherin des deutschen Fernsehens ("heute"); Kulturchefin des ORB 1995-1998; "stern"-Korresp. in Jerusalem 1979-1983 und Washington 1984-1988; Anchorwoman bei VOX 1993/1994; Sprecherin der EXPO 2000; zahlr. Fernsehmoder.; Veröffentl. u. a.: "Mein Jerusalem", "Meines Vaters Land", "Nachrichtenzeit. Meine unfertigen Erinnerungen"

* 8. September 1938 Halberstadt/Harz

† 20. Juni 2019 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 45/2019

vom 5. November 2019 (sb)

Herkunft

Wibke Gertrud Bruhns, geb. Klamroth, wurde 1938 als letztes von fünf Kindern der Wismarer Fabrikantentochter Else, geb. Podeus, und des wohlhabenden Kaufmanns Hans Georg Klamroth († 26.8.1944) auf dem Familienanwesen in Halberstadt/Harz geboren. Politisch prägend war für sie das Schicksal ihres Vaters, der als Abwehroffizier nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler wegen Hochverrats hingerichtet wurde. Nach schweren Jahren wurde B.s vielsprachige Mutter († 1987) - B.s Großmutter stammte aus Dänemark - 1949 im diplomatischen Dienst der neu gegründeten Bundesrepublik tätig. B.s Schwester Sabine Klamroth, Juristin und Autorin, schrieb 2006 mit "Erst wenn der Mond bei Seckbachs steht" ein Buch über das Leben und Schicksal der jüdischen Gemeinde in Halberstadt, dem Heimatort der Familie B., während der Zeit ...